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JobA für Berufsorientierung ausgezeichnet
18.02.15

Gut informiert zu sein, was nach der Schule kommt und welche berufliche Richtung man einschlagen kann – dieses Wissen ist unerlässlich für einen erfolgreichen Übergang in die Arbeitswelt. Die Junge Menschen in offener beruflicher Bildung und Ausbildung GmbH (kurz: JobA), ein Tochterunternehmen der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein, leistet dafür im Kreis Segeberg einen Beitrag durch die Umsetzung des Bundesprojektes Berufsorientierungsprogramm (BOP). Und dies mit großem Erfolg – dafür wurde die JobA in Berlin ausgezeichnet.

Das Projekt BOP, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) gefördert wird, hat eine stärkenorientierte berufliche Orientierung im Fokus. Seit 2008 wird es von der JobA in Bad Segeberg umgesetzt. Fast 650 Schülerinnen und Schüler von zehn Schulen nehmen an den jeweiligen Potenzialanalysen und den Berufsfelderprobungen teil und können sich inzwischen in neun Berufsfeldern erproben.

„Wir orientieren uns beim Angebot der Berufsfelder an den regionalen Bedürfnissen sowie an den Wünschen der Schülerinnen und Schüler. Durch die Inklusion an den Gemeinschaftsschulen haben sich die Ansprüche an die Berufsfelder und somit auch unser Angebot vergrößert“, berichtet Janina Golchert, Niederlassungsleiterin der JobA. „Ziel ist es, dass die Teilnehmenden am Ende der achten Klasse ihre Stärken und Kompetenzen kennen und eine realistische Berufswahl treffen können.“ Die Ergebnisse der individuellen Potenzialanalyse und der Berufsfelderprobungen werden im Rahmen des Schulunterrichts genutzt, um die Schülerinnen und Schüler auch in der Schule kompetenz- und stärkenorientiert an den Übergang von der Schule in den Beruf heranzuführen.

Die Ergebnisse der JobA können sich dabei bundesweitweit sehen lassen – dies wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion, die Ende vergangenen Jahres vom Bundesbildungsministerium in Berlin ausgerichtet wurde, deutlich. Die Schüler Philine Synder (13 Jahre) und Suman Reeder (14 Jahre) von der Gemeinschaftsschule Leezen nahmen stellvertretend für die zehn teilnehmenden Schulen mit ihren Eltern sowie dem Kreisfachbeauftragter für berufliche Orientierung Peter Koch und JobA-Niederlassungsleiterin Janina Golchert daran teil, um beispielsweise von ihren Erfahrungen aus den Berufsfelderprobungen zu berichten.

„Während der Berufsfelderprobungstage stand meine Tochter plötzlich früh morgens beim Zähneputzen neben mir – als würde sie auch zur Arbeit gehen wollen“, berichtete Stephan Synder über seine Tochter. „Alle Berufsfelder waren interessant und ich konnte viele Erfahrungen für mein späteres Leben mitnehmen“, sagte Suman Reeder. „Im Bereich Hauswirtschaft habe ich gelernt, wie ich richtig Bügel und Kleidung falte – das wird meiner zukünftigen Freundin sicher gefallen“, so Reeder schmunzelnd. Im Anschluss konnte Janina Golchert für die JobA eine Auszeichnung als Dank für diese bundesweit herausragende Leistung aus den Händen von Stefan Müller, parlamentarischen Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, entgegennehmen.

Darüber hinaus wurde das Ergebnis der zweijährigen Arbeit des Schulnetzwerkes „Elternarbeit“, das ein Konzept zur Elternmitwirkung in der Berufsorientierung im Kreis Segeberg erarbeitet hat, prämiert. Im Rahmen eines von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten und von der JobA koordinierten Projekts hatten Ulf Langenau von der Gemeinschaftsschule Boostedt, Silke Wagner von der Gemeinschaftsschule am Marschweg Kaltenkirchen und Claudia Heuer von der Dietrich-Bonhoeffer-Schule Kaltenkirchen ein jahrgangsübergreifendes Konzept entwickelt, das in den kommenden Monaten an den beteiligten Schulen erprobt werden wird.

(v.l.n.r.): Lars Reeder, Stefan Müller, Suman Reeder, Philine Synder, Annette Synder, Stephan Synder, Peter Koch und Janina Golchert wurden für den Kreis Segeberg in Berlin ausgezeichnet.