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Richtig gut vorbereitet mit der JobA
06.04.11

Im Jugendaufbauwerk erhalten Schulabgänger eine berufliche Perspektive

Das Jugendaufbauwerk der JobA GmbH, einem Tochterunternehmen der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein, bietet Jugendlichen aus Bad Segeberg und Umgebung, die nach der Schule keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz gefunden haben, eine Perspektive zum Einstieg in einen Beruf. Außerdem können sie dort ihren Schulabschluss nachholen. Wir, die Klasse 9a der Gemeinschaftsschule am Seminarweg in Bad Segeberg, haben verschiedene Bereiche der JobA einmal genauer unter die Lupe genommen.

Stefan Kruppa, Bildungsbegleiter bei der JobA, empfängt uns freundlich. Er ist seit vier Jahren in dem Jugendaufbauwerk tätig und kennt sich bestens aus. Als gelernter Hotelkaufmann kam er damals zur JobA, um Jugendlichen den Weg ins Berufsleben zu erleichtern.

Die JobA bietet viele Möglichkeiten, seine eigenen Fähigkeiten zu erkennen und den passenden Beruf zu finden. Annette Ziegler, Berufsberaterin der Bundesagentur für Arbeit, entscheidet, wer an den Bildungsprogrammen der JobA teilnimmt. „Etwa 70 bis 80 Interessierte können wir jährlich unterbringen. Voraussetzung ist ein Hauptschulabschluss“, sagt Ziegler.

Zu den unterschiedlichen Bereichen zählen: Metalltechnik, Hotel- und Gastwirtschaft, Lager und Handel, Garten- und Landschaftsbau, Gesundheit und Soziales sowie Bau. Die JobA ist für Hauptschüler, Realschüler und auch Abiturienten gleichermaßen da. Die Teilnehmer werden auch nach Beendigung der Programme bei der Suche nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz unterstützt, beispielsweise beim Schreiben einer Bewerbung.

Unsere Klasse erkundet bei ihrem Besuch die Bereiche Metalltechnik, Hauswirtschaft, Gesundheit und Soziales. Ulrike Bauer ist für das Gebiet „Gesundheit und Soziales“ zuständig. Sie gibt uns eine kleine Einführung in das Thema zeigt uns danach, wie man ein Krankenbett bezieht und wie die richtige Arbeitshaltung dabei ist. Wichtig dabei ist, dass das Laken keine Falten wirft – die Patienten sollen sich schließlich wohl fühlen und sich nicht den Rücken aufscheuern.

Sozialpädagogin Susanne Cohrt macht mit uns eine Rallye, bei der wir versuchen, folgende Aufgaben zu lösen: Als erstes sollen wir einen Saft trinken und heraus schmecken, welche Früchte in diesem Saft vorhanden sind. Weiterhin sollen wir einen Knopf an einen Kopfkissenbezug nähen, ein T-Shirt in einer bestimmten Größe faltenfrei zusammenlegen, Haushaltsgeräte und Gewürze erkennen, ein Kreuzworträtsel ausfüllen und Schätzaufgaben lösen.

In der Metallwerkstatt ist Ausbilder Wilfried Orlowski für uns verantwortlich. Wir müssen uns zur Sicherheit Spezialschuhe mit Stahlkappen anziehen. Nach einer Führung durch die Werkstatt dürfen wir aus kleinen Metallblöcken den Anfangsbuchstaben unserer Namen sägen. Am Schluss schleifen wir die Kanten rund und bohren ein Loch hinein.

Unser Fazit: Hier kann man ganz andere Fertigkeiten und Fähigkeiten an sich entdecken als in der Schule. Zum Abschluss gibt uns Bildungsbegleiter Kruppa noch etwas mit auf den Weg: „Wenn man einen Beruf hat, der einem Spaß macht, ist das die beste Voraussetzung für Zufriedenheit im Leben.“


Von der Klasse 9a der Gemeinschaftsschule am Seminarweg, Bad Segeberg

(aus: Sonderbeilage ZiSCH der Lübecker Nachrichten, 06.04.2011)